Luxemburg ist europäische Alternative zu deutschen Flughäfen: Cargolux CEO und Präsident Dirk Reich zu Gast beim Aircargo Club Deutschland (ACD)


Frankfurt am Main, 17. September 2015 – Der Flughafen Luxemburg liegt zwischen den Drehkreuzen Amsterdam, Paris sowie Frankfurt und ist für die deutsche Industrie eine echte Alternative zu heimischen Anbietern geworden. Der Aircargo Club Deutschland (ACD) sieht die Ursache dieser Entwicklung unter anderem in der Luftfahrtpolitik, die den Versand von deutscher Luftfracht über deutsche Flughäfen durch Nachtflugverbote und Flughafenentgelte im europäischen Wettbewerb benachteiligt.

„Luftfracht in Deutschland hat immer eine europäische Dimension. Entscheidend für die Industrie ist das Preis-Leistungs-Verhältnis – und da ist die Konkurrenz in Europa groß. Die deutsche Verkehrspolitik macht es den deutschen Frachtanbietern nicht leicht. Nachtflugverbote, Verkehrsrechtbeschränkungen und Flughafenentgelte an deutschen Flughäfen tragen dazu bei, dass die Wertschöpfungskette bei Luftfracht nicht komplett in Deutschland bleibt und in benachbarte Staaten wie Luxemburg abwandert“, betont ACD-Präsident Winfried Hartmann.

Dirk Reich begrüßte die hervorragenden Rahmenbedingungen in Luxemburg: „Wir profitieren von idealen Standortvoraussetzungen und bieten unseren Kunden eine erstklassige Konsolidierung der Sendungen aus Frankreich, Deutschland und Holland an. Auch haben wir die Marktentwicklungen frühzeitig erkannt und uns mit unserer Dual-Hub-Strategie sehr gut für den Wachstumsmarkt Asien positioniert.“ In seinem Vortrag verwies Reich auf das steigende Frachtaufkommen in Asien, das im Vorjahr mit mehr als 40 Millionen Tonnen um 6,3 Prozent zulegte. „Das versetzt uns in die Lage, auch bei insgesamt abflauendem Welthandel weiter unser Netzwerk in der asiatischen Region auszubauen“, ergänzte Reich.

Die luxemburgische Frachtairline Cargolux ist für die deutsche Industrie längst zum gefragten Dienstleister geworden. In Deutschland ist Cargolux der drittgrößte Carrier und hat sich mit einer Flotte von 24 Maschinen der Typen Boeing 747-400 und 747-8 zu einem multinationalen Unternehmen mit globalem Netzwerk, das rund 90 Destinationen umfasst, entwickelt.

Über den ACD

Der Aircargo Club Deutschland (ACD) wurde 1963 als branchenbezogene Interessens- und Diskussionsplattform zur Förderung des Luftfrachtverkehrs gegründet. Die rund 250 Mitglieder sind leitende Unternehmensvertreter der Luftfrachtbranche mit deutschlandweiter oder internationaler Verantwortung. Sie repräsentieren eine Wachstumsbranche, die Menschen, Länder und Industrien verbindet und den freien Welthandel ermöglicht.